CDU Barnim: Wirtschaftsförderung zur Chefsache machen

Die CDU-Kreistagsfraktion Barnim schlägt eine grundlegende Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung vor. Kernpunkte sind die Einrichtung einer Stabsstelle Wirtschaft direkt an der Verwaltungsspitze und die Gründung eines Wirtschaftsbeirates mit Kommunen, Verbänden und weiteren Partnern. Ziel ist es, klare Ansprechpartner zu schaffen, Doppelstrukturen abzubauen und das seit 2008 nicht fortgeschriebene Wirtschaftsförderungskonzept zu aktualisieren.

Unsere Alternative zum Weiterso: Wirtschaft fördern - Chancen nutzen!

1. September 2025 | Pressemitteilung

Wirtschaftsförderung muss im Barnim Chefsache werden. So lässt sich der Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zur organisatorischen Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung zusammenfassen. Wir schlagen die Einrichtung eines Wirtschaftsbeirates und die Einrichtung einer Stabsstelle Wirtschaftsförderung an der Spitze der Kreisverwaltung vor.

Damit greifen wir die vielen Hinweise und Anregungen aus Gesprächen mit dem Barnimner Mittelstand sowie Vertretern der kommunalen Familie unseres Landkreises auf. Wir präsentieren einen kurzfristig umsetzbaren Vorschlag zur Stärkung der Wirtschaftsförderung, grenzen uns vom wenig ambitionierten Weiterso des Landrates ab und entlasten dabei den Kreishaushalt.

Die notwendige Umstrukturierung der bisherigen WITO wegen der Übernahme der touristischen Aufgaben durch die Brandenburgische Seenplatte GmbH bietet die Chance, die Struktur der Wirtschaftsförderung auf der kreislichen Ebene neu auszurichten. Seit längerem wird die WITO von Teilen der Barnimer Wirtschaft und Unternehmerverbänden sowie von großen Teilen der kommunalen Familie im Barnim nicht mehr als etablierter Partner und Unterstützer in Fragen der Wirtschaftsförderung, der Bestandspflege oder bei der Ansiedlung und Akquise neuer Firmen wahrgenommen. Wirtschaftsförderung wird in einigen Kommunen als selbstverständlicher Teil der eigenen Aufgabenwahrnehmung verstanden. Dies findet seinen Ausdruck durch den Einsatz eigener personeller Ressourcen und örtlicher Wirtschaftsförderungskonzepte oder -planungen. Teilweise sind auf Kreisebene Doppelstrukturen entstanden.

Aus unserer Sicht sollte mit Blick auf die wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen der Zukunft Wirtschaftsförderung im Landkreis eine neue Priorität erfahren, bestenfalls Chefsache sein.

Dazu gehört die Etablierung von Ansprechpartnern im Sinne des „Single Point of Contact“ für Wirtschaft und Verbände, Interessenvertretungen sowie ansiedlungsinteressierte Firmen und Betrieben.

Dazu meint Daniel Sauer, Fraktionsvorsitzender: „Wenn allen klar ist, dass die heutige WITO als Ansprechpartner des Mittelstandes und selbst der Mitgliedskommunen keine Akzeptanz mehr findet, dann reicht es nicht, ihr einen neuen Namen zu geben. Wir wollen eine neue Struktur schaffen, die sich als akzeptierter Partner im Landkreis und darüber hinaus versteht, aktiv wirtschaftliche Entwicklung fördert und damit unseren Landkreis zukunftsfähig macht. Das Weiterso der Kreishausspitze mit über 400.000 EUR Jahreszuschuss für eine Gesellschaft - übrigens mit gerade mal vier Beschäftigten - lehnen wir ab."

Eine direkte Anbindung innerhalb der Kreisverwaltung ermöglicht eine bessere Kommunikation, interne Steuerung und verschlankt sowie verkürzt Prozesse. Durch den Verzicht auf eine eigenständige Firmenstruktur können Synergien im Betrieb oder des Personalwesen erzielt und weitere Aufwendungen reduziert werden. Externer Prüfungs- und Bewertungsaufwand entfällt. So verfahren auch andere Landkreise erfolgreich. Zugleich werden damit gute Voraussetzungen geschaffen, um das seit dem Jahr 2008 nicht mehr fortgeschriebene Wirtschaftsförderungskonzept des Landkreises endlich auf den Stand der Zeit zu bringen.

Wir wollen eine Kommunikationsebene schaffen, die unabhängig von gelegentlichen Firmenbereisungen den grundsätzlichen Austausch zu Fragen der Wirtschaftsförderung und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landkreises Barnim unterstützt. Dafür soll ein Beirat für Wirtschaft, dem unter anderem die Kommunen, die Unternehmerverbände, die Kammern, der DGB Regionalverband Nordost, die Sparkasse Barnim und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde angehören können, etabliert werden.

Die Übernahme der Geschäftsbesorgung für die InnoZent – Innovations- und Gründerzentrum GmbH Eberswalde durch die Kreiswerke Barnim GmbH korrespondiert mit deren umfangreichen Aktivitäten in der Region. Durch den Wegfall einer eigenständigen geschäftlichen Tätigkeit im gewerblichen Umfeld bedarf es keiner separaten Geschäftsführung. Bei gleichzeitiger Reduzierung der Personalkosten ist eine Stärkung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten möglich.

Für Nachfragen erreichen Sie den Fraktionsvorsitzenden Daniel Sauer telefonisch unter 0151 65 16 7008.