Sozialwohnungen, mehr Grün und weniger Bebauung - Kompromiss am Venusbogen vereinbart

05.04.2021, 14:52 Uhr

Nach dem bereits der Hauptausschuss in seiner März-Sitzung das Bauprojekt „Am Venusbogen“ um 50 Wohneinheiten reduziert hatte, legten die Bernauer Stadtverordneten in ihrer Gründonnerstagssitzung nach. In zwei Wohnfeldern wurde die Zahl der zulässigen Geschosse verringert. Mit dieser Begrenzung sind jetzt nur noch gut 400 Wohneinheiten - davon 98 Baufelder für Einfamilien- und Reihenhäuser - möglich, deutlich weniger im Vergleich zum Offenlagebeschluss mit 480 Wohneinheiten aus dem September 2018. Zusätzlich konnte der Investor zu weiteren Baumpflanzungen in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Wohngebiet „Milchviehanlage“ und zur Mitfinanzierung einer Ampelanlage an der Börnicker Chaussee verpflichtet werden.
 

Mit dem Bebauungsplan wird erstmals seit 2018 auch wieder der Weg für die Schaffung von Sozialwohnungen in Bernau freigemacht. Am Venusbogen sollen insgesamt 20 Wohnungen für sozial schwache Mieterinnen und Mieter geschaffen werden. Außerdem werden auf einer Fläche von mehr als 3,1 Hektar eine neue Parkanlage sowie öffentliche Spielplätze geschaffen. Mehr als ein Viertel des Plangebietes werden als Grünflächen ausgewiesen. Gut 4000 qm erhält die Stadt kostenfrei für die Errichtung einer neuen Kita mit großzügigen Außenanlagen.
 
Zum Beschluss meint Ulf Blättermann, langjähriges Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss: „Wir wissen, dass der Kompromiss zum Venusbogen nicht alle zufrieden stellen wird. Dennoch, knapp 80 Wohnungen weniger bedeuten weniger Verkehr und Begrenzung des Wachstums. Süd bekommt eine Ampelausfahrt zur Börnicker Chaussee und die Planung für eine zweite Zufahrt nach Bernau-Süd hat begonnen. Davon haben alle Anwohner und Bernauer etwas.“
 
„Ich habe mit meiner Familie mehrere Jahre in Süd gelebt. Das wir jetzt nur wenige hundert Meter vom Pankepark entfernt eine weitere große Parkanlage mit einem Spielplatz schaffen, wertet das Wohnquartier Bernau-Süd insgesamt auf. Ich freue mich, dass wir mit der neuen Kita-Fläche die Möglichkeit haben, beim Neubau dieser Kita-Einrichtung unsere Initiative „Kita-Essen selbst gekocht!“ auch in Süd umzusetzen“, ergänzt Daniel Sauer, Vorsitzender der Bernauer Christdemokraten.
aktualisiert von Daniel Sauer, 05.04.2021, 14:57 Uhr