Wohnungen im Laubenganghaus erhalten - wir lehnen die Umwandlung in Büros ab!

07.03.2019, 12:40 Uhr

Relativ geringe Mietbelastung, attraktives Wohnen im Herzen unserer Stadt, durch Ausstattung und über viele Jahre gewachsene Mieterstruktur ein generationengerechtes Leben in der Innenstadt, das macht die Wohnungen im Laubenganghaus zu sozial wertvollem Wohnraum in mehrfacher Hinsicht.

 

Den wollen wir erhalten und beantragen für die heutige SVV-Sitzung mit einem Eilantrag folgenden Beschluss: "Mit dem Neubau des Rathauses in der Bernauer Innenstadt werden Ämter, Aufgaben und Servicedienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger konzentriert und zugleich gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung geschaffen. Daran wollen wir festhalten, ohne dass sozial wertvoller Wohnraum im Herzen unserer Stadt in Frage gestellt wird, weshalb wir feststellen, zusätzlicher Bürobedarf einer aufwachsenden Stadtverwaltung darf nicht zu Lasten der Innenstadtbewohner gehen. Wir lehnen die Kündigung, den Leerzug, die Aufgabe und die Umwandlung von Wohnungen im Laubenganghaus für Büroflächen ab. Zugleich bitten wir die Stadtverwaltung, alternative, dauerhafte Unterbringungen zum Beispiel an den Standorten Zepernicker Chaussee 45 oder in der Breitscheidstraße 46 zu prüfen.“

Innenstadtbelebung lebt von den Menschen, die hier wohnen, hier ihre Einkäufe erledigen, die Gaststätten und Cafe´s besuchen und sich im Quartier nachbarschaftlich austauschen. All dies für Büroflächen aufzugeben, ist mit unserem Verständnis einer lebens- und liebenswerten, von sozialer Verantwortung geprägten Stadt nicht vereinbar.

In den zurückliegenden Wochen wurde wiederholt die Frage der Schaffung zusätzlicher Büroflächen für unsere aufwachsende Stadtverwaltung diskutiert. Es gab dazu Anfragen in der Stadtverordnetenversammlung, von Bürgerinnen und Bürgern sowie Presse- und andere Statements der Stadtverwaltung bzw. des Bürgermeisters persönlich. Aus den Beantwortungen ergibt sich, dass zusätzliche Büroflächen – laut einem MOZ-Artikel vom 14. Februar 2019 jetzt schon mindestens 12 Büros – notwendig sind, eine Nutzung des Laubenganghauses bereits durch den Eigentümer, die Wobau Bernau, geprüft wird und Kündigungen von Mietverhältnissen derzeitig nicht beabsichtigt sind, so auch die Antwort der Stadtverwaltung vom 22. Januar 2019 zu einer themenbezogenen Anfrage.

aktualisiert von Daniel Sauer, 07.03.2019, 12:44 Uhr