Wenn sich engagierte Bürger und Eltern aus verschiedenen Schulen und gemeindegrenzenübergreifend zusammentun, um mit öffentlicher Unterstützung auf Missstände in der Brandenburger Bildungspolitik aufmerksam zu machen, dann muss einiges im Argen liegen. Aus dem eigenem Erleben aber auch aus Berichten und durch Hinweise von Bernauer Eltern wissen wir, dass die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer nicht ausreichend ist, um den überdurchschnittlichen Krankenstand im Lehrkörper und damit einhergehenden Stundenausfall auszugleichen. Dies sieht inzwischen auch eine Vielzahl von Elternvertretern im Barnim so. Sie haben Anfang Juni eine OnlinePetition Wir brauchen mehr Lehrer an Brandenburger Schulen! Woher nehmen, wenn nicht stehlen? gestartet. Darin fordern sie unter anderem, die Vertretungsreserve an den Schulen von 3,5 % auf mindestens 10% zu steigern.
Zur Begründung führen die Christdemokraten aus, dass die gute Ausstattung der in Trägerschaft der Stadt Bernau bei Berlin befindlichen Grund- und weiterführenden Schulen Basis für ein attraktives Bildungsangebot in unserer Stadt ist. Damit kann sich Bernau auch von anderen Mitbewerbern um den Zuzug im Randberliner Wachstumsgürtel positiv absetzen. Auch in den nächsten Jahren kann es bei anhaltendem Bevölkerungswachstum notwendig werden, die schulische Infrastruktur in Bernau schrittweise zu erweitern. Millionenschwere Investitionen wie zum Beispiel am Grundschulstandort in Schönow können allerdings nur dann umfassend wirksam werden, wenn das Land Brandenburg seiner Verpflichtung nachkommt und die Schulen so mit Personal ausstattet, dass unsere Kinder jederzeit von gut ausgebildeten und für die einzelnen Fächer qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden können.